Hymne auf Johann Christoph Friedrich
von Schiller
„Denn er war unser!“
Auf dem Parnaße von Deutschland,
Leuchtend in poetischem Glanz,
Steht er, dem die Muse ums Haupt wand
Des Dichters beehrenden Kranz.
Nicht ward ihm das Leben
leicht,
Oft kehrt sich von ihm das Glück,
Doch steht er nun unerreicht,
Doch blickt niemals mehr zurück.
Und war er auch oftmals
alleine,
Apollos einsamer Sohn,
Da fand sich ein Freund zum Vereine
Und beiden blühte der Lohn.
Doch kein Leben bleibt
bestehen,
Denn der Strom der Zeiten wallt;
Alles Irdische muss vergehen
Und der nichtige Name verhallt.
Doch war der Totenrichter
Gnädig an Deinem Grabe,
Und schmückte Dich, oh Dichter
Mit Ewigkeit als Gabe!
Deshalb rufen wir Dir zu:
Größter aller Dichter Du!
Julia Grauer
Herbertingen, 09.05.2005
Julia Grauer, 26.06.2005